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Forsthaus Kreyern nach der Sanierung

Forsthaus Kreyern nach der Sanierung

 

Kleiner Exkurs zur Geschichte von Kreyern

 

1421 wurde Kreyern das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Name Kreyern ist abgeleitet vom slawischen Wort Krawarn - Kuhstall.

1457 war die Zugehörigkeit des Ortes Kreyern mit Vorwerk zum Rittergut Sachrfenberg. Hier auf Scharfenberg lebte seit dem Jahr 1390 das sächsische Feudalgeschlecht von Miltitz.

Martin von Miltitz zu Schaerfenberg verkaufte das Vorwerk Kreyern 1542 an Herzog Moritz.

1554 tritt Hans Hauboldt von Miltitz zu Taubenheim für 1000 Gulden die Hohe-und Niedere Jagd an Churfürst August ab. Das Forsthaus in Coswig, was sich in der Karrasburg befand, verlegten er in die kleine Gemeinde Kreyern die einmal ein Waldbauerndorf war.

1551 hatte der Ort 3 Häuser, 12 Einwohner und 17 Hufen. Im Ort war eine Wirtschaft die von Herrn Kretzschmar geführt wurde und ein Weinberg.

Eine kleine Kapelle war im Ort, an die noch der Name Kapellenteich erinnert. Kreyern war 1539 nach Oberau gepfarrt.

1557 brauchte der Kurfürst für sein Jagdgebiet mehr Platz, der Ort wurde aufgelöst. Anschließend entstand  hier ein kurfürstlicher Gutshof mit einem Viehstall.

Der Viehhof produzierte durch die Tiere viel Mist, der bald seine Abnehmer fand .Die Weinbauern in der Umgebung mussten den Mist aus den Ställen für ihre Weinplantagen und Felder abnehmen, es war eine Lieferung von Zinsdünger.

Der anfallende Mist gelangte in die Weinberge der Lößnitz und zu den Winzern der Umgebung, die ihre Weinberge zum größten Teil nur gepachtet hatten, um sie für die Obrigkeit zu bearbeiten. Es war also eine Lieferung von Zinsdünger.

Zwischen Coswig und Weinböhla legten die Fuhrleute oft eine Rast ein. Das ein Wirtshaus auf der halben Wegstrecke von Coswig nach Weinböhla lag, kam ihnen gelegen. So kehrten sie ins Wirtshaus ein um sich eine Pause zu gönnen. Da laufend die gleichen Leute kamen und man sich kannte, nannte man die Wirtschaft im Volksmund "Mistschänke".

Hofbaumeister Eckhardt baute 1628 das damalige Jägerhaus um und in der 1.Etage bekam das Haus zwei Zimmer für den Kurfürsten, da sich das Jagdwesen immer mehr entwickelte. Ein Beweis der kurfürstlichen Jagd in der Gegend um Kreyern ist das etwa 1 km entfernte Wolfsdenkmal von 1618.

Im Jahr 1820 entschied man sich den Viehstall abzureißen, da der Ertrag der Tiere unwirtschaftlich war.

Zahlreiche Wiesen und Sümpfe wurden im Friedewald und dem Ort Kreyern im Mittelalter in Teiche umgewandelt. Es herrschte in dieser Gegend eine rege Fischwirtschaft, denn unsere Vorfahren züchteten schon damals Karpfen, Karauschen, Hechte und Weißfische. Ein alter Teich erinnert noch mit seinen Namen an die Weißfische. Im 18.und 19.Jahrhundert versandeten diese Teiche und nur noch alte Dämme erinnern an jene Zeit.

Kreyern und seine Umgebung dienten in schweren Zeiten auch als Holzlieferant, so im Nordischen Krieg 1706-1707, im siebenjährigen Krieg 1756-1763 und im napoleonischen Krieg 1806-1813 wo Holz für die Befestigungen und als Heizmaterial zum Einsatz kam.

Heute gehört Kreyern zur Stadt Coswig und das Forsthaus ist Sitz des Forstbezirk Dresden.