Wettinstift
Am 23.September 1913 erlebte die Stadt einen Höhepunkt mit der Einweihung des von unserem Coswiger Architekten Pönisch gebauten Pflegeheimes Wettinstift.
Zur feierlichen Eröffnung war König Friedrich August III. anwesend. Am Anfang verfügte der Wettinstift über 125 Pflegeplätze. Während der Zeit des Ersten Weltkrieges standen keine Pflegeplätze zur Verfügung, da der Wettinstift als Lazarett Verwendung fand. Bald danach reichten die Pflegeplätze nicht mehr aus und am Wettinstift begann ein emsiges Bauen bis in die dreißiger Jahre. Nach und nach sind neue Gebäude entstanden, wurden Beete und Felder bestellt und das Heim versorgte sich nach und nach selber. Zum Stift gehörten bald eine Gärtnerei, ein Pferdestall, Hühner, ein Schweinestall und ein Kuhstall. So wuchs der Stift zu einem Dorf im Dorf heran. Und wieder fand das Pflegeheim eine andere Verwendung. Im Zweiten Weltkrieg war der Wettinstift erneut Lazarett. Durch die Angriffe auf Dresden war der Zustrom der Ausgebombten groß, so nahm das Pflegeheim und ganz Coswig Dresdner Flüchtlinge auf. Das Pflegeheim stand nicht nur älteren Menschen offen, in einer Abteilung waren Waisenkinder untergebracht, die im Heim auch Schulunterricht bekamen Durch umfangreiche Baumaßnahmen und Renovierungen ist aus den Wettinstift eine Anlage entstanden, die dem Namen Wettinstift, Stift der Wettiner zu neuen Antlitz verhilft.