Der Bahndamm der Strecke Dresden - Berlin soll in der Coswiger Ortslage von der Brücke Neucoswiger Straße bis zum kleinen Tunnel vor dem Heizwerk abgetragen und neu errichtet werden. Hier stehen (noch!) Robinien, Erlen und Eichen. Wenn manche Zeitgenossen auch behaupten, das diese Bäume seit DDR-Zeiten den Damm regelrecht verwildern, so hatte die DB AG immerhin zwanzig Jahre Zeit mit moderner Technik dem Wildwuchs entgegenzuwirken.Bisherige Pflegemaßnahmen umfassten offensichtlich nur den Umfang der Gefahrenabwehr für den Bahnbetrieb, dessen Reste heute noch den Bahndamm zieren. Die Bäume sorgen für die Einwohner für einen natürlichen Schallschutz vor den Emissionen des Zugverkehrs, welcher besser ist als ein neuer Damm mit Schallschutzwand je sein könnte. Eine Begrünung mit Sträuchern und Gras kann da nur unzureichend sein.

Eine Schallschutzwand stellt neben ihrer eigentlichen Funktion auch optisch einen erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild dar und dürfte den Bewohnern der oberen Stockwerke der naheliegenden Häuser mangels Höhe der Wand und den physikalischen Regeln der Schallausbreitung folgend, künftig einen wesentlich unruhigeren Schlaf bereiten.

Selbst eine Verpflichtung der Bahn, eine Ersatzpflanzung zu leisten, bringt erst in einigen Jahrzehnten eine wirksame Verbesserung.

In der Hoffnung, das alle Beteiligten nicht nur die Konjunktur ankurbeln wollen, sondern auch geltendes Recht achten, bleiben wir in gespannter Erwartung.