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Fachkrankenhaus Coswig

Lindenhof Neucoswig

Im 18.Jahrhundert kam der Lindenhof zum ersten Mal in Erscheinung. Es war ein Vorwerk des Rittergutes Naunhof.

Als Weingut fand die Erwähnung 1783 statt, als es der Oberconsistorialrat Schröder in Besitz hatte.

Dreizehn Jahre später, man schrieb das Jahr 1796, war der Besitzer dieses Geländes der Hauptmann Friedrich von Hartitzsch.

Den Namen Lindenhof verdankt dieses Areal den Linden die links und rechts der Allee standen, die zum Herrenhaus führte. Zu diesem Objekt gehörte auch eine Gärtnerwohnung, ein Lustgarten mit Obstbäumen und Küchenkräutern sowie dreiviertel Scheffel Land. 1845 verkauft Herr Fischer den "Lindenhof"an Dr.Bräunlich ohne Felder. Die Felder wollte Herr Fischer für den Bau des "Neuhof" nutzen.

Von nun an findet der Lindenhof als Heilanstalt seine Erwähnung, da Dr.med.Gustav Bräunlich(1801-1875) seine Klinik für Nervenkranke gründete.

1851 wechselte der Besitzer der Heilanstalt. Diese Klinik hatte Bestand bis 1867, als es zur ersten Schließung kam.

Durch Dr. O.J.B.Wolf kam es 1874 zur Neueröffnung der Nervenklinik Lindenhof.

Der Nachfolger von Dr. Wolf wurde Dr. Franz Jäckel, der diese Heilanstalt aus gesundheitlichen Gründen 1888 aufgab. Er schaute sich nach einem geeigneten Nachfolger um.

Zu jener Zeit (1882) unterhielt Dr. Pierson eine Privatpraxis, die er 1884 in Dresden aufgab, um in Pirna die Leitung einer seit fast 60 Jahren bestehenden Anstalt für Geistes-und Gemütskranke zu übernehmen. Da dieses Gelände in Pirna durch bauliche Veränderungen der Stadt keine Erweiterung der Anstalt zuließ, suchte er nach einem geeigneten Standort für eine neue Klinik.

Wie das Leben so spielt, erhielt Dr. Pierson 1888 das Angebot aus Coswig von Dr. Franz Jäckel zur Übernahme der Nervenklinik Coswig. Dr. Pierson interessierte sich für dieses Objekt und ließ umfangreiche Baumaßnahmen in Coswig durchführen.

1891 verlegte Dr. Pierson seine Nervenklinik von Pirna nach Coswig. Er kaufte die Gärtnerei Johannes Nicolai, die später die Gärtnerei Wiedow wurde. Die Blumen der Gärtnerei hatten nun die Aufgabe als Tisch- und Zimmerschmuck das Leben der Kranken behaglicher zu gestalten.

Am13.August 1906 stirbt Sanitätsrat Dr. med. Reginald Henry Holmes Pierson. Seine Frau, Cornelia Pierson, überlebte ihren Mann um fast 40 Jahre. Sie starb 1946 in Coswig in ihrer Wohnung am Ameisenhügel.

1920 kam es zum Verkauf der Nervenklinik an die Landesversicherungs - Anstalt, die daraus eine Lungenklinik machte.

Zum Areal gehörten Damen- und Herrenvilla, Liegehallen, Waschküche, Obst-und Gemüsegarten, eine Gärtnerei, Stellgebäude, Spielplätze und Kegelbahn.

1953 wird aus dem Lindenhof eine Tuberkuloseklinik. Die Außenstelle der Klinik im Coswiger Schloss stellt den Betrieb ein. Dr. Kolowsky ist Leiter des Lindenhofes Coswig.

2000 wird aus dem Lindenhof ein Fachkrankenhaus für Pneumologie und Thoraxchirugie.

2002 ist im Fachkrankenhaus Coswig Richtfest für ein neues Gebäude mit Parkplatz.

Entkernung im Lindenhof, 16.01.2010

Lindenhof im Winter, Januar 2010

Lindenhof, Abriss des Parkhauses

 


 

 

 

 

 


 

Das abgerissene Parkhaus

Sanatorium (ehem.) mit zentralem Komplex aus vier pavillonartig angeordneten Gebäuden, (heute u. a. Gebäude 7 und 8, Sozialdienst, Innere Medizin, stationäre Aufnahme und Information), Pförtnerhaus (heute Gebäude 9/10, Café am Lindenhof und Verkaufsstelle), zwei Wohngebäuden (nicht näher charakterisiert), bis 1931 hinzugekommener Tuberkuloseklinik (heute Gebäude 1/2, Klinikhauptgebäude), Sanatoriumsgebäude (heute Gebäude 4, Geschwister-Scholl-Haus), Tischlerei und Desinfektion, Wirtschaftsgebäude, Heizwerk einschließlich Maschinenhaus, kleinerem Sanatoriumsgebäude C (heute Gebäude 3, Parkhaus), Villa des Chefarztes, zwei weiteren,  z. T. pavillonartigen Bauten an der Einfriedung Steinstraße, Brunnenhaus, Skulpturen unterschiedlichster Entstehungszeit, Denkmal und Brunnen, Park sowie Einfriedung; heute Fachkrankenhaus, gestalterisch bemerkenswertes Ensemble mit zumeist historisierendem Erscheinungsbild, auch der große Erweiterungsbau aus den 1920er Jahren als Beispiel der Neuen Sachlichkeit anspruchsvoll, bau- und ortsgeschichtlich sowie künstlerisch bedeutend