In ihm befand sich die Gaststätte Ratskeller, deren Inhaber Adolf Hüfner war.
Das Lokal war mit Billard ausgestattet und einem Vereinszimmer. An der Vorderseite des Rathauses, an der Hauptstraße zierte ein gemütlicher Biergarten das Gelände. Gut bürgerliche Küche, ein gutes Glas Wein, Münchener Bier und ein Piano, das war das Markenzeichen des Ratskellers.
Wie es im Leben so ist, wechselt der Inhaber und die Familie Rocho bewirtschaftete den Ratskeller. 1936 erhielt das Rathaus einen Umbau, der Eingang der einst zur Gaststätte Ratskeller führte verschwand. Am 7.Mai 1945 hatte die Rote Armee das Rathaus besetzt und errichtete hier ihre Kommandantur. Das Rathaus wurde zeitweilig in die Börse verlagert. Nach der Schließung des Ratskellers siedelte sich hier Die Sparkasse an. Als die Sparkasse die Räumlichkeiten im Rathaus aufgab, hielt hier das Standesamt Coswig Einzug. Da im Laufe der Zeit das Rathaus aus allen Nähten platzte und über etliche Außenstellen verfügte, ist nach der Wende ein neues Domizil entstanden. Dieses neue Rathaus baute man auf dem Grundstück des ehemaligen Handwerkerhof Coswig und auf dem Gelände des Wohnhauses Hirtenweg 1, das den Verkehrsbetrieben Dresden gehörte. Mit dem Bau des neuen Rathauses in Coswig wich der Teich dem heutigen Parkplatz. Aus dem Schießplatz und dem leer stehenden Gelände des ehemaligen Kindergartens ist der Bürgerpark Coswig hervorgegangen.